Das Gehirn manipulieren

„Das Wiederholte befestigt sich so sehr in den Köpfen,
dass es schließlich als bewiesene Wahrheit angenommen wird.“
Gustave Le Bon

 

Dieses Zitat entspricht absolut der Wahrheit 
und die dementsprechende Veranlagung der Menschen
lässt sich auch entgegen der eigentlichen Intention Le Bon’s zum persönlichen Wohl nutzen.
 
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In den letzten Jahren haben die Neurowissenschaften zahlreiche kausale Zusammenhänge zwischen Geist und Gehirn aufgeklärt. Fast scheint es so, als könnte man mittles modernster bildgebender Verfahren den Geist bei seinen Aktivitäten genau beobachten und so werden die Neurowissenschaften immer mehr zu einer Art Leitdisziplinen für Kultur- und Gesellschaftswissenschaften, Philosophie und Anthropologie. 

 

Eine wissenschaftlich fundierte Antwort auf die alte religiös-philosophische Frage nach der Natur des menschlichen Geistes sowie den Ursachen und Gründen menschlichen Handelns oder das Thema Willensfreiheit konnte die Neurophilosophie trotzdem bis heute nicht schlüssig liefern. Dennoch lassen sich in gewissem Umfang Verhaltensmuster und Fähigkeiten des Menschen in bestimmten Gehirnregionen lokalisieren, was einen Zugriff auf menschliches Verhalten möglich macht. 

 

Das menschliche Gehirn besteht aus drei getrennten, aber mit einander verbundenen Bereichen, die den drei größten Evolutionsschüben entsprechen: 

 

Stammhirn (Reptiliengehirn) Beginn der Ausbildung vor ca. 650 Mio. Jahren -> zuständig für fundamentale Grundüberlebens­instinkte -> reguliert die vegetativen Funktionen des Körpers wie Atmung, Herzschlag, Schwitzen, Stoffwechsel, Kreislauffunktion, die vom Menschen normalerweise nicht beeinflussbar sind. 

Die Programme im Stammhirn sind fest verdrahtet, es ist nicht lernfähig, agiert konservativ und vergangenheitsbezogen. Die beiden Hauptmechanismen umfassen Aktivitäten von Verteidigung und Angriff (die 4 F’s: feeding, fighting, fleeing, reproduction - Ernähren, Kämpfen, Flüchten, Fortpflanzen).       

Grundausrichtung:  Ich-Zentrierung / 100% Wettbewerb.    

Grundempfinden: Unwohlsein.

 

Limbisches System (älteres Säugetiergehirn – über Reptiliengehirn positioniert) -> Basis für Emotionen und soziales Verhalten mit Erinnerung an Gefühle und Orte. Lernfähigkeit durch Versuch und Irrtum mit dadurch gegebener Option von Verhaltensänderung (meist bedingt durch Lust oder Unlust). Motivation:  ständiges Schwanken zwischen Wettbewerb und Kooperation. 

Hier befindet sich auch die paarig angelegte Amygdala(Mandelkern), die an komplexen Hirnfunktionen beteiligt ist und als Zentrum der furcht- und angstgeleiteten Verhaltensbewertung angesehen wird. Die beiden mandelförmigen, walnussgroßen Amygdalae liegen ca. 2,5 cm von den Schläfenwänden entfernt im Inneren des Kopfes. 

 

Neocortex (Großhirn / jüngeres Säugetierhirn / Primatengehirn - umschließt die beiden anderen Teile) Beginn der Ausbildung vor ca. 100 Mio. Jahren mit einem deutlichen Schub vor ca. 2 Mio Jahren 

-> ermöglicht alles, was das Menschsein ausmacht: die Entwicklung von Sprache und Kreativität, Musik, logisch-analytische Handlungsplanung und Urteilskraft, Empfinden von Selbstwert, Mitgefühl, eine große Vielfalt an Emotionen, körperlich eine Entwicklung verfeinerter motorischer Fähigkeiten.

Der Vorderteil des Neocortex, der Präfrontale Cortex (Stirnlappen / Frontallappen – paarig angelegt) befähigt den Menschen zu Vorstellungs­kraft, Phantasie, Voraussicht und mitfühlendem Empfinden.       

Denkorientierung: 100% kooperativ.        

Grundempfinden: Wohlgefühl, Harmonie.

 

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Die Entwicklung vom Nervensystem der Qualle hin zum menschlichen Gehirn wird auf über 500 Millionen Jahre geschätzt. Das Gehirn entwickelte sich nur durch Anbau und alte, eigentlich nicht mehr notwendige und eher wenig nützliche Anteile wurden nicht entsorgt. 

Bedeutende Hirnareale sind entwicklungsgeschichtlich gesehen wesentlich älter als der heutige Mensch und funktionieren nach wie vor so, wie es für die damalige Evolutionsstufe des jeweiligen Lebewesens vorteilhaft war. 

 

Grob zusammengefasst orientiert sich menschliches Verhalten zu 50% an dem eines Reptils (Stammhirn, Zwischenhirn), zu 40% an dem eines Affen (Stammhirn, Zwischenhirn und etwas Großhirn) und zu 10% an dem eines Menschen (Großhirn). Maximal 10% menschlichen Handelns basieren auf rationalem Entscheiden – über 90% auf Emotionalität……………… 

 

Das menschliche Gehirn ist somit eine Fundgrube von Ansatzpunkten für geistige Manipulation, was sich nutzen lässt – in der momentanen Zeit leider nur marginal nicht im Sinne von Edward Bernays und Gustave Le Bon, sondern zum persönlichen Nutzen eines einzelnen Menschen.

 

Für sich persönlich lässt sich dies ändern – Konsens-Trance ist dekonstruierbar!

 

  

„Wenn man die Veränderung zum Besseren für unmöglich hält,
wird sie auch nicht kommen.“
Noam Chomsky


Das Gehirn manipulieren - Download hier

„Die mutigste Entscheidung, die du jeden Tag triffst, ist die, gute Laune zu haben.“

Voltaire

T.D.A. LINGO und die Amygdala 

Download hier

T.D.A. Lingo - die Amygdala kitzeln

Download hier

Nähere Info’s zu TDA Lingo mit Schaubildern zum Gehirn und der Lage der Amygdala:
hier:

 

Self-Transcendence Workbook by T.D.A. Lingo is licensed under a Creative Commons Attribution-Noncommercial-Share Alike 3.0 United States License.Based on a work at
download hier

 download auf dieser Seite verfügbar unter  ->  Brain/Problem Solving  ->  Self-Transcendence Workbook 

 

Deutsche Info: Das Buch von Lingo’S Schüler Neil Slade (leider vergriffen)

Neil Slade: Der Glücksschalter - So nutzen Sie Ihr Gehirn zu 100 Prozent

Rowohlt 2006,    ISBN-10 : 3499620480, ISBN-13 : 978-3499620485 

Lachen ‚faken‘

Mit Lachen das Gehirn für allgemeines Wohlbefinden nutzen

Download für den neurologische Hintergrund:  hier


Lachen ist für die Seele dasselbe; wie Sauerstoff für die Lungen
Louis de Funès

Was tun, wenn gerade nichts „lustig“ ist ?
Um die Effekte von Lachen zur Verbesserung der eigenen Stimmungslage und körperlichen Befindlichkeit zu nutzen, auch wenn es im realen Leben gerade nichts zu lachen gibt, läßt sich ein einfacher Trick nutzen: Beim Lachen drückt der Muskel zwischen Wange und Auge genau auf den Nerv, der dem eigenen Gehirn eine fröhliche Stimmung signalisiert. Der neurochemische Prozess in Gehirn wird dadurch gestartet – mit allen im Pdf beschriebenen Auswirkungen.
Es gilt also, den Mund übertrieben (also nicht nur wie bei einem leichten Lächeln) in die Breite und die Mundwinkel nach oben zu ziehen – das Ganze ohne Unterbrechung für eine Dauer von mindestens einer, besser zwei Minuten – dann läuft die neuronale Änderung mit allen positiven Auswirkungen an.


Zur Vertiefung des Themas:

Norman Cousins – https://www.humor-laughter.com/Normancousinslaughtercure.html
Weitere Info – https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/wohlbefinden/selbsthilfe-tipps/lachen-ia
Buch (original vergriffen) – https://www.zvab.com/buch-suchen/textsuche/der-arzt-in-uns-selbst
LachYoga – Dr. Madan Kataria – https://wiki.yoga-vidya.de/Madan_Kataria
Buch – https://www.weltbild.de/artikel/buch/lachen-ohne-grund_14391798-1